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Achtsamkeit und Meditation in der Psychotherapie

 

Zielgruppe: PsychotherapeutInnen sollen von diesem Seminar in zweifacher Weise profitieren: Erstens in der Qualität und Effektivität ihrer therapeutischen Arbeit; zweitens in der eigenen Resilienzfähigkeit, Selbstfürsorge und Burnout-Prophylaxe.

Nutzen: Der erste Punkt betrifft die Verbesserung und Verkürzung des Therapie-Verlaufes. Meditationsbasierte Methoden verkürzen die Therapiedauer und erhöhen die wahrgenommene Selbstverantwortlichkeit der KlientInnen, indem sie ihnen übende Verfahren an die Hand geben. Folgende Fähigkeiten bzw. Kompetenzen werden durch meditatives Üben verbessert: Selbstwahrnehmung (sich spüren, mit sich in Kontakt sein), Selbstregulation (Erregungs-, Emotions- und Aufmerksamkeitssteuerung), Metakognition (Gedanken distanziert beobachten, regulieren, beeinflussen oder ganz lassen) und Selbsttranszendenz (sich nicht mehr selber im Wege stehen, über sich selbst hinauswachsen, sich dem Leben öffnen und das lebendige Sein verkörpern). Langzeit-Effekte von Meditation sind u.a. dauerhafte Entspannung, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Sinnerfülltheit und Glückseligkeit (innere Freude und innerer Frieden).   

Inhalt:

Das Wochenend-Seminar bietet einen fundierten Überblick zu den achtsamkeits- und meditationsbasierten Ansätzen tiefenpsychologischer und verhaltenstherapeutischer Schulen. Es wird auch auf die historischen Wurzeln der Achtsamkeit eingegangen wie auch auf die noch weiter zurückliegende, vor einigen Jahrtausenden begonnene Geschichte der Meditation. Ein Abriss der empirischen Meditationsforschung rundet das Seminar ab.

Struktur des Seminars:

Theoretische Lehrinhalte und Praxis-Einheiten wechseln einander ab. Aufkommende Unklarheiten und Fragen zu Theorie und Praxis werden dabei ebenso besprochen und geklärt, wie die Möglichkeiten ihrer Einbettung in psychotherapeutische Behandlungskontexte.

Theorie-Einheiten:

Zu den Theorie-Blöcken gehört die Vermittlung der traditionellen spirituellen sowie der modernen psychologischen Theorien zu Meditation und Achtsamkeit. Bei den traditionellen Schulen der Meditation spielen ihre religiösen und kulturellen Hintergründe eine bedeutsame Rolle, wohingegen die modernen Anwendungsmöglichkeiten in klinischen und therapeutischen Einrichtungen in säkularisierter Form stattfinden. In letzterem Sinne werden Wirkmechanismen genutzt und indikationsspezifisch bei verschiedenen Problemstellungen und Diagnosen zielführend eingesetzt und individualisiert. Die vielfältigen Arten und Wege von Meditation unterscheiden sich nicht nur in der Methodik, sondern auch oftmals in ihren Zielsetzungen oder zumindest Schwerpunkten.

Praxis-Einheiten:

Das Motto „Übung macht den Meister“ gilt auch für Meditation. Wer täglich übt, wird erfahren, wie sich das Spektrum der Meditationstiefe auf erlebbare Weise entfaltet. Das Wirkungsspektrum beinhaltet Tiefenbereiche wie Konzentration und Achtsamkeit, die sich nutzbringend für den Alltag eignen, wie auch solche, die weit über das alltägliche Erleben hinausgehen. In diesem Einführungs- oder Überblick-Seminar werden Kostproben von meditativen Übungen geboten, die Eindrücke für verschiedene Tiefenbereiche der Meditation praktisch und erfahrungsbasiert vermitteln sollen.

Option der Weiterbildung:

Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann an der Weiterbildung „Meditationsbasierte Psychotherapie“ teilnehmen. Prinzipiell gelten die oben genannten Punkte für die ganze Weiterbildung. Der Nutzen bezieht sich sowohl auf die eigene Burnout-Prophylaxe und Selbstentfaltung wie auch auf die professionelle, qualifizierte Anwendung solcher Methoden im Rahmen von Psychotherapie. Theorie- und Praxis-Einheiten wechseln einander ab und es besteht jeweils Raum für Austausch und Diskussion. Das Wesentliche lässt sich im Buch „Meditationstiefe“ nachlesen. Es wird aus einem reichen Fundus meditationsbasierter Ansätze geschöpft, zu denen u.a. die Psychosynthese und die Transpersonale Verhaltenstherapie gehören.