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Weisheiten der "philosophia perennis" (frei nach Piron)

  

Die Kraft der Introspektion

Der Mensch nimmt seinen inneren Zustand überall mit hin. Daher geht es letztendlich immer darum, egal was der Auslöser sein mag, sich um seinen Zustand zu kümmern. Egal wie schlecht es einem geht, und egal wer Schuld daran haben mag, es geht immer darum, größeres oder weiteres Unheil zu vermeiden, indem man jetzt erst einmal den eigenen Geist in Ordnung bringt. Dies gelingt durch Meditation. Statt vor dem Ego zu flüchten, nimmt man zunächst einmal Zuflucht zum (transpersonalen) Selbst, zum "ICH BIN", zum SEIN, und dann kann man sich introspektiv um die eigene Psyche kümmern.

  

Die Kraft der Verantwortung

Ich kann immer wählen zwischen "Reaktion sein" und "Ursache sein", zwischen reflexartigem Reagieren und bewusstem Handeln bzw. Sein. Im Bewusstsein der Verantwortung für das eigene Handeln geschehen meist mehr gute Dinge als in der Trance des Reagierens, der es an Bewusstheit mangelt.

   

Die Kraft der Achtsamkeit

Emotionale Reaktionen oder Spannungen sind ein Gradmesser oder Spiegel für das eigene Gemüt und das eigene Denken. Sie können als Korrektiv verwendet werden. Niemals aber sollten sie motivationale, verhaltenssteuernde Kräfte werden. Daher ist Achtsamkeit ein guter, Angst aber ein schlechter Berater.

  

Unterscheidung zwischen Vergangenheit und Zukunft

Oft sind Menschen nicht für ihre Vergangenheit verantwortlich, für ihre Zukunft aber schon. Und die beginnt gerade jetzt, mit jeder einzelnen Entscheidung. Daher heißt es: Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.

 

Nicht-Identifikation

Alle Übel der Menschheit lassen sich auf das Problem der Identifikation zurückführen. Identifikation mit Macht oder Ohnmacht, mit Hass oder Angst, mit Glaube oder Wissen, mit der einen oder der anderen Philosophie, mit dem Guten oder dem Bösen. Immer entsteht ein Ego daraus, das sich dann immerzu abgrenzen will, intolerant wird, aufrecht erhalten bleiben will und mehr noch, es will expandieren. Das wirklich Gute braucht keine Identifikation, sondern trägt sich selbst, wirkt verstärkend von innen und hat seinen Ursprung im nicht-identifizierten, an nichts haftenden Bewusstsein.

  

Freiheit

Es gibt erstrebenswerte, erhabene Zustände, auf die die Selbstverwirklichung abzielt, und weniger wünschenswerte Zustände, die niemand haben möchte. Doch wenn wir einmal und dann immer wieder realisieren, dass alles, so wie es ist, unterschieds- und ausnahmslos DAS EINE ist, nennen wir es kosmische Einheit, universelle Wirklichkeit, Universum, TAO, Gott oder wie auch immer, dann sind wir wirklich frei.

  

Unsterblichkeit

 Der Tod ist ein Übergang in eine Welt, die wir nicht kennen. Was wir aber wissen ist, dass das Leben weiter geht. Das Leben, dieses allumfassende Ganze, geht immer weiter. Und das, was glaubt zu sterben, dieses „Ich“, gibt es als solches sowieso nicht, sondern ist ein Trugbild des subjektiven Denkens, entstanden durch die Identifikation mit dem Körper. Die Frage nach Reinkarnation ist oft die Frage des Egos nach Selbstverlängerung oder Verewigung. Doch wenn ich mich jetzt schon als nicht-getrennt und eins mit dem ganzen Leben, der ganzen Evolution, dem ganzen Weltall begreife, dann kann ich schon jetzt wissen, dass ich unsterblich bin. 

   

Ignoranz

Die essenzielle Ignoranz besteht in der Einbildung eines getrennten Ich. Diese führt schließlich zu Angst und Leid sowie zu all den emotionalen Giften, kranken und krankmachenden Gedanken und Denkweisen, und schließlich zu all dem Übel. So ist die Geschichte der Menschheit eine Geschichte des Territorialverhaltens, der Kriege, der Versklavung, der Diktaturen und der Ausbeutung. Wie Buddha und all die Weisen richtig erkannten: Ignoranz, Hass und Gier vergiften die Welt. Ansonsten ist eigentlich alles ganz schön.

 

Transformation

Vielleicht will das Ich nach dem Tod als menschliche Persönlichkeit wiederkommen. Vielleicht ist es aber eine größere Gnade, in eine höhere Form des Bewusstseins transformiert zu werden. Warum nicht jetzt schon damit beginnen? Meditation bereitet den Menschen darauf vor, seine gewohnten Sichtweisen und Selbstbilder abzulegen, die Identifikation mit seinem Körper zu überwinden und in den transpersonalen Bewusstseinsraum einzutreten. Der Körper ist dann kein Gefängnis mehr, sondern ein lebendiger Ausdruck der Seele.